Frühjahrswandertag einer 8. Klasse von Altdorf durch die Teufelskirche nach Ochenbruck

Wandertag der 8Gc am 08.05.2007

Karte mit MapSource erstellt

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  • Etwa 20 Kilometer südöstlich von Nürnberg liegt das alte Landstädtchen Altdorf. Die Siedlung bestand schon zur Zeit der Merowinger (5. bis 8. Jahrhundert), wurde 1281 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1387 die Stadtrechte. Dann fiel sie den Wittelsbacher Pfalzgrafen zu. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg kam sie an die Reichsstadt Nürnberg. Das Nürnberger Melanchthon-Gymnasium wurde .1575 nach Altdorf verlegt, und im Jahre 1622 zur dortigen Universität erhoben zu werden. Zu ihren Studenten zählten Wallenstein, Pappenheim und der nachmalige Reitergeneral "Schramm-Heinz". Die Hochschule wurde 1809 aufgelöst. Ihre reichhaltige Bibliothek, ihre wertvollen (hauptsächlich naturwissenschaftlichen) Sammlungen sowie ihr ganzes Inventar gingen an die einst markgräfliche Universität Erlangen über. Die ehem. Hochschulstadt hat ihren mittelalterlichen Charakter bis heute bewahrt. Mit den zwei Stadttoren, der Stadtmauer, dem Universitätsgebäude, der alten Stadtkirche und den fachwerkgeschmückten Bürgerhäusern bildet sie ein harmonisch abgeschlossenes Ganzes. Auch landschaftlich ist Altdorf sehr reizvoll. Im Norden und Osten reichen die Randberge der Frankenalb fast bis an das Städtchen heran. Nur ein schmaler Streifen Schwemmland des hypothetischen Urstromtales tritt trennend dazwischen. Das Stadtgebiet liegt auf fruchtbarem Liasboden (unterster Jura). Südlich hat die wilde Schwarzach ein tiefes Bett in die obere Keuperschicht genagt. Man findet Schluchten und Halbböhlen im Rätsandstein der Talränder. Die Namen Teufelskirche, Teufelshöhle, Teufelsschlucht, Wolfsschlucht usw. charakterisieren den Eindruck, den der Beschauer hier empfängt. Auf der Westseite verläuft sich die Schwarzjura-Landschaft in die Weite des ehem. Lorenzer Reichswaldes.
  • Talschlucht "Teufelskirche".

    Typische Rätschlucht deren Abschluß ein kleiner Kessel mit Wasserfall bildet. Dort geologischer Horizont: Gryphäensandstein Rätsandstein. Unter dem Wasserfall zwei Stolleneingänge. Reste alter Bergwerksversuche, hier wurde nach Kohle gegraben.

  • Reizvoll liegt hier in der Enge eines Waldtals das altertümliche Schloß Grünsberg.

    1259 saßen hier die Rindsmaul, 1315 wurde die Burg an Seifried Schwepperman" vergeben. Später an Nürnberger Patrizier und seit 1754 Eigentum der Stromer. Vor dem Schloßeingang zwei mächtige Linden.

  • Sophienquelle

    Anziehende große barocke Quellenanlage (Rotunde mit Steintreppen, 1720 von PauL Paumgartner zu Ehren seiner Frau Sophie, geb. Nützel, errichtet).

  • Wolfsschlucht

    wildromantische Randschlucht des Schwarzachtales.

  • In Altenthann beachtliche Kirche, war befestigt, an ihrer Stelle früher die Stammburg der Thanner. Um 1250 gaben die Thanner ihre Burg auf und erbauten sich die Veste in Burgthann. Um die Kirche der Burggraben noch zu sehen.

    In der Nähe liegt die Veste Burgthann. Die Burg zuerst Besitz der Thanner, ging 1337 an die Burggrafen von Nürnberg über und wurde später markgräflicher Amtssitz. 1552 niedergebrannt. In der Veste wurde 1381 der Raubritter Eppelein von Gailingen nach seiner Gefangennahme in Postbauer gefangengehalten. Seit 1779 privater Besitz.

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Karte aus A. Leidinger

Alte Karte aus A. Leidinger

fränk. Königsgeschlecht bis 751, vermutl. nach einem Mero (zeitl. noch vor dem sal. Gaukönig Merowech, 5. Jh.) benannt. Die M. gründeten das Frankenreich. Der bed. Herrscher war Chlodwig I.
dt. Herrschergeschlecht, ben. nach der Stammburg Wittelsbach (seit 1115) bei Aichach; 1294-1777 in die bay. u. die pfälz. Hauptlinie aufgezweigt; die anfangs gemeinsame Kurw?rde erhielt 1356 die pfälz., 1620/48 die bay. Linie, wobei für die Pfalz eine neue, 8. geschaffen wurde; 1777 erlosch die jüngere, bay. Hauptlinie; die pfälz. Linie stellte 1806-1918 die bay. Könige.

Albrecht Eusebius Wenzel von, Herzog von Friedland (1625) u. Mecklenburg (1627), Fürst von Sagan (1627), *1583, ?1634 (ermordet), Feldherr im Dreißigjährigen Krieg. Als der Kaiser durch den Niedersächs. Bund 1625 in Bedrängnis kam, erbot sich W., auf eig.
Kosten ein Heer von 40 000 Mann auszurüsten, wofür er Vollmacht zur Erhebung von Geld u. Naturalien in den eroberten Prov. verlangte. 1626 schlug er Ernst II. von Mansfeld bei Dessau; 1627 vertrieb er Christian IV. von Dänemark vom Festland u. eroberte Mecklenburg, Holstein, Schleswig u. Jütland. 1630 erzwangen seine Gegner seine Absetzung. Im gleichen Jahr übernahm er aber erneut den Oberbefehl über die kaiserl. Truppen u. schlug 1632 die Schweden bei Lützen. Jedoch machte er sich durch gleichzeitige Verhandlungen mit Schweden, Brandenburg u. Sachsen verdächtig am Wiener Hof u. wurde von kaiserl. Offizieren ermordet.

Gottfried Heinrich Graf zu, *1594, ?1632, kaiserl. Feldherr im Dreißigjährigen Krieg. Chef eines Kürassierregiments (die "P.er"); wurde bei Lützen tödl. verwundet.
durch Schmelzwässer der eiszeitl. Gletscher geschaffene breite, flache Talungen an der Stirnseite der versch. Eisrandlagen; in N-Dtld. z.B. zw. Warschau-Berlin.
der untere (schwarze) Jura.
oberste Stufe der geolog. Formation der Trias; Erdzeitalter.
Rundbau, runder Raum.
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